Das sollen die besten Filme aller Zeiten sein? Starks sortiert die IMDb Top 50 aus!

Unter Cineasten stellt sich oft die Frage nach den besten Filmen aller Zeiten. Neben anerkannten Kritikerlisten wird in diesem Zusammenhang auch häufig auf Online-Communities verwiesen, in deren Filmdatenbanken User die Werke auf einer Skala von 0 bis 10 Punkten bewerten und sich aus der Gesamtheit jener Ratings ein Ranking ergibt. Was den deutschen Filmfans ihre OFDb oder ihr Moviepilot, das ist für den internationalen, englischsprachigen Raum die Internet Movie Database (IMDb). Von deren berühmter Top 250 habe ich mir die Top 50 der besten Filme aller Zeiten herausgegriffen und ihre faulen Eier rigoros aussortiert. Geschmackssache zählt nicht immer als valides Argument, liebe Leser!

Sympathische Weihnachts- oder Kindheitsklassiker wie “It’s a Wonderful Life” und “The Lion King” dürfen jedoch gern ein Teil der Liste bleiben, ebenso wie diverse Weltraumabenteuer (Lucas, Nolan), Ausflüge nach Mittelerde oder Cowboygeschichten gewiss keine schlechten Filme sind, nur weil sie nicht ganz meinen persönlichen Unterhaltungsvorlieben entsprechen. Dazu ist Tim Burtons zweiter Batman-Film natürlich besser als “The Dark Knight” von Christopher Nolan, das sympathisch rührselige Gefängnisdrama als #1 eher deplatziert und der Hannibal-Film abseits vom tollen Psychospiel seiner Hauptfiguren eine dramaturgisch holprige Angelegenheit, doch ist mir keiner dieser Filme unsympathisch oder schlecht genug, um ihn auf Teufel komm raus aus der Liste kicken zu wollen.

9 der 50 Top-Filme sind es allerdings sehr wohl – und deshalb wird jetzt aufgeräumt! Wer meckern kann, muss aber natürlich auch liefern, weshalb ich zugleich thematisch mehr oder weniger verwandte Ersatzvorschläge aufführen werde. Freundlicherweise verlinke ich zugleich die Trailer zu meinen Empfehlungen. 🙂

RAUS: #6 SCHINDLER’S LIST (1993)
MV5BNDE4OTMxMTctNmRhYy00NWE2LTg3YzItYTk3M2UwOTU5Njg4XkEyXkFqcGdeQXVyNjU0OTQ0OTY@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Steven Spielbergs Holocaust-Drama wird gern zu einer heiligen Kuh der Filmgeschichte hochstilisiert. Im Geschichtsunterricht ein Konsenswerk und im deutschen Fernsehen von jeglichen Werbepausen befreit, könnte man annehmen, es hier mit überlebensgroßer Kunst zu tun zu haben. Tatsächlich aber rührt die Ehrfurcht vor dem Film in erster Linie von seinem historischen Hintergrund her. “Schindler’s List” selbst ist nämlich im Kern nicht viel mehr als gewöhnliches Hollywoodkino, das sich an seiner Thematik gehörig verhebt. Spielberg lädt seinen Film künstlich mit Emotionen auf, als benötige der Holocaust-Stoff allen Ernstes noch eine manipulative Dramatisierung. Beispielhaft hierfür steht Oskar Schindlers sentimentale Rede, in der die Figur mit jedem Ring, jeder Uhr einen weiteren Menschen hätte retten können, wäre sie nicht zuvor an ihrem eigenen Pathos erstickt (sorry!). Den endgültigen Sargnagel erhält “Schindler’s List”, wenn er die Zurschaustellung der Duschen in den Konzentrationslagern als geschmacklose Suspense-Szene entwirft und der Zuschauer den Atem anhalten darf, ob aus ihnen nun Wasser oder Gas herauskommen wird. Ich zähle mich eher zu der Fraktion, die den Holocaust nur schwierig mit der Form fiktionaler Filme zu vereinen sieht, und nehme in meine Liste daher lieber einen Dokumentarfilm auf: « Nuit et brouillard » von Alain Resnais. Dieser bildet in 32 Minuten Originalaufnahmen aus den Konzentrationslagern ab, deren Bilder mehr als 1.000 Worte sprechen und das nackte Grauen adäquat darstellen.
REIN: NUIT ET BROUILLARD / NACHT UND NEBEL (1955)
Trailer 

RAUS: #13 FORREST GUMP (1994)
MV5BYThjM2MwZGMtMzg3Ny00NGRkLWE4M2EtYTBiNWMzOTY0YTI4XkEyXkFqcGdeQXVyNDYyMDk5MTU@._V1_UY268_CR10,0,182,268_AL_Glücklicherweise war ich bereits der Pubertät entwachsen, als “Forrest Gump” erstmals über meinen Bildschirm flimmerte. So konnte ich nicht von irgendwelchen nostalgischen Kindheitserinnerungen eingeholt werden, die mir nur den Blick fürs Wesentliche geraubt hätten. Unter dem Deckmantel eines vermeintlich treudoofen Märchens verbirgt sich der bedenkliche Konservatismus der Buchvorlage: Der Konformist Forrest Gump wird für seinen naiven Gehorsam mit Reichtum und Berühmtheit belohnt, während die systemkritische Jenny als Teil von Hippie- und Friedensbewegungen der Lächerlichkeit preisgegeben wird und am Ende den (verdienten) AIDS-Tod stirbt. Eine Ode an die Mittelmäßigkeit mit dem Tiefsinn einer Pralinenschachtel. Im Gegensatz zum geistig zurückgebliebenen Forrest Gump handelt es sich in “The Elephant Man” um einen körperlich behinderten Außenseiter, der aufgrund einer Deformierung im London vor 1900 auf Jahrmärkten zur Schau gestellt wird. Ein Arzt (Anthony Hopkins) nimmt den jahrelang fürchterlich misshandelten Elefantenmenschen (John Hurt) in seine Obhut und gliedert den intelligenten, sensiblen Mann in die Gesellschaft ein. Dass ausgerechnet ein surrealistischer Filmemacher wie David Lynch (“Twin Peaks”) eines der menschlichsten, berührendsten Werke aller Zeiten gedreht hat, lässt mich gar noch tiefer vor ihm verbeugen.
REIN: THE ELEPHANT MAN (1980)
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RAUS: #14 INCEPTION (2010)
MV5BMjAxMzY3NjcxNF5BMl5BanBnXkFtZTcwNTI5OTM0Mw@@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Oh Christopher Nolan, du heiliger Erretter des Blockbuster-Kinos hast dem Mainstream-Publikum sein Hirn zum Denken wiedergegeben, hört man seine riesige Fangemeinde ihn förmlich anbeten. Tatsächlich ist “Inception” aber nur eins: kompliziert statt komplex. Wer Spaß daran findet, verschiedene Ebenen in Traumwelten zu analysieren und drehende Kreisel zu interpretieren, könnte hier nicht ganz verkehrt sein. Für alle anderen bietet sich ein moderner 08/15-Actioner vor leidenschaftslos gestalteten Kulissen, in dem austauschbare Figuren aufgeblasene 2,5 Stunden lang durch die Gegend irren und stinknormale Fragen aus dem Philosophie-Grundkurs 1a anschneiden, die vor Hans Zimmers Soundbrei untergehen. Die potenziell interessante Liebesbeziehung zwischen den Dimensionen verweilt indes eher im Hintergrund und bleibt emotional an der Oberfläche kleben. Warum nicht lieber zu einem echten Klassiker des SciFi-Kinos greifen? Ridley Scott verfilmte Philip K. Dicks “Blade Runner”, in dem die unheilvolle Dystopie einer futuristischen Gesellschaft gezeichnet wird. Auf stark verregneten Straßen verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, eindrucksvolle Settings fangen vergängliche Momente ein und kulminieren in einem bewegenden Finale mit humanistischer Botschaft.
REIN: BLADE RUNNER (1982) [Final Cut: 2007]
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RAUS: #25 LA VITA È BELLA / DAS LEBEN IST SCHÖN (1997)
MV5BYmJmM2Q4NmMtYThmNC00ZjRlLWEyZmItZTIwOTBlZDQ3NTQ1XkEyXkFqcGdeQXVyMTQxNzMzNDI@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Eitler Selbstdarsteller slapstickt sich mit nervtötender Darbietung durch die erste Filmhälfte, bevor ein tonaler Umschwung eintritt: Protagonist Guido wird mit seinem kleinen Sohn in ein Konzentrationslager deportiert und spielt diesem dort eine heile Welt vor, um ihn vor dem Grauen zu beschützen. Was nett gemeint ist, hinterlässt in seiner Banalisierung des Holocausts zur Abenteuergeschichte einen faden Beigeschmack, Happy End inklusive. Ich empfehle stattdessen lieber “Hotaru no haka”, einen erschütternden Animationsfilm im Japan Ende des 2. Weltkrieges, das den ungeschönten Überlebenskampf zweier Kinder nachzeichnet. Darin gibt es aber auch keine Panzer zu gewinnen, sondern bestenfalls einmal eine halbe Mahlzeit. Oder vielleicht auch nur den Anblick leuchtender Glühwürmchen bei Nacht.
REIN: HOTARU NO HAKA / DIE LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN (1988)
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RAUS: #29 SAVING PRIVATE RYAN (1998)
MV5BZjhkMDM4MWItZTVjOC00ZDRhLThmYTAtM2I5NzBmNmNlMzI1XkEyXkFqcGdeQXVyNDYyMDk5MTU@._V1_UY268_CR0,0,182,268_AL_Spielberg eröffnet seinen Film über den 2. Weltkrieg mit einer eindrucksvollen Sequenz: Etwa 20 Minuten lang bildet er den nackten Kriegswahnsinn ab, in dem es keine Gewinner geben wird. Aus allen Rohren wird gefeuert, in Grabenkämpfen ballern Freund und Feind ums Überleben, Gliedmaßen fliegen umher, eine Schlacht auf Leben und Tod ohne Reset-Knopf. Mit der Zeit legt sich der Lärm, doch als Ruhe einkehrt, sehen wir das Blut in Strömen fließen … Gelungener als mit diesem drastischen Auftakt kann ein Film den Schrecken und die Sinnlosigkeit der Kriegshölle kaum einfangen. Leider geht Spielbergs Werk daraufhin noch weitere 2 Stunden und verliert sich in einem stinkenden Sumpf aus Patriotismus und heroischen Gesten. Schade! Kultregisseur Tarantino wählt indes bei historischem Kino einen grundverschiedenen Ansatz. Sein “Inglourious Basterds” setzt als Exploitationfilm auf ganz andere Muster als der klassische Antikriegsfilm, funktioniert jedoch vorzüglich sowohl als Unterhaltungswerk als auch in seiner politischen Dimension, wenn Symbolik und Führungsspitze des Nationalsozialismus mit den Mitteln des Kinos bekämpft werden.
REIN: INGLOURIOUS BASTERDS (2009)
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RAUS: #31 AMERICAN HISTORY X (1998)
MV5BZjA0MTM4MTQtNzY5MC00NzY3LWI1ZTgtYzcxMjkyMzU4MDZiXkEyXkFqcGdeQXVyNDYyMDk5MTU@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Man muss Regisseur Tony Kaye lassen, dass es seinem Drama gelingt, den Zuschauer emotional zu involvieren und ihn mit einem ordentlichen Schlag in die Magengrube in den Abspann zu schicken. Um diese Wirkung zu erzielen, bedient sich sein Drehbuch auf dem Weg dahin jedoch recht einfacher Kniffe und kratzt allzu oft an der Oberfläche. Nicht nur werden die Wurzeln der nationalsozialistischen Jugend im bildungsfernen Elternhaus zwischen rassistischer Propaganda und Alkoholismus gesucht, auch schert der Film die Skinhead-Szene mit den Nazis über einen Kamm und läutert selbst den größten Rassisten bereits nach einem einzelnen netten Knastkontakt mit einem Farbigen. “This Is England” wählt den vergleichsweise realistischeren Ansatz und bemüht sich um eine differenzierte, authentische Charakterzeichnung. Shane Meadows untersucht Jugendbewegungen in England zu Zeiten des Falkland-Krieges und zeichnet das Bild verlorener Teenager, die in ihrer Suche nach Zusammengehörigkeit und Halt manchmal vom rechten Weg abkommen – und auf dem rechten Weg ankommen. Ein empfehlenswertes Werk, mit leichten Abstrichen für die etwas unglaubwürdige Liebesgeschichte.
REIN: THIS IS ENGLAND (2006)
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RAUS: #36 THE GREEN MILE (1999)
MV5BMTUxMzQyNjA5MF5BMl5BanBnXkFtZTYwOTU2NTY3._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Immerhin gibt es eine Konstante, die konsequent herausgekickt werden muss: Tom Hanks. Auch der dritte Film mit seiner Beteiligung stinkt nämlich zum Himmel! Regisseur Frank Darabont präsentierte vier Jahre nach #1 “The Shawshank Redemption” sein neuestes Knastdrama. Ein im Wechsel herumflennendes und zauberndes Riesenbaby landet im Todestrakt und drückt auf dem Weg zu seiner Hinrichtung konstant auf die Tränendrüse. Die Geschehnisse in der Zelle werden auf drei Stunden ausgewälzt und mit genau zwei Farben ausgemalt: schwarz und weiß. Was für den einen Wärter eine Art „Intensivstation“ mit Patienten, das für den anderen „ein Eimer voll Pisse, in dem man Ratten ersäuft“. Frei von jeglicher Differenzierung zeichnet der Film ein Menschenbild von Gut und Böse. Wenn die Hanks-Figur sich darüber wundert, wieso ein Mörder von Gott mit einer heilenden Gabe gesegnet wurde, weiß schließlich auch der letzte Trottel Bescheid, dass John Coffey nichts mit dem Verbrechen zu tun hatte. Ambivalenz erscheint hier wie ein Fremdwort. “The Green Mile” ist nicht an der Dualität von Menschen interessiert, geschweige denn an glaubhaften Figuren. Dem Film geht es einzig darum, mit seiner miefigen Moral die bösen Jungs bestrafen zu dürfen. Wer auf episch angehauchtes Gefühlkino steht, möge dann doch lieber zum Evergreen “Titanic” greifen. Wenn die Verliebtheit von Jack und Rose jegliche Ständeordnungen und Eisberge sprengt, ist das allemal menschlicher und ergreifender als das manipulative Schubladendenken in “The Green Mile”.
REIN: TITANIC (1997)
Trailer

RAUS: #37 INTOUCHABLES / ZIEMLICH BESTE FREUNDE (2011)
MV5BMTYxNDA3MDQwNl5BMl5BanBnXkFtZTcwNTU4Mzc1Nw@@._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Diese Franzosen aber auch, da schütteln sie auf einmal die ultimative Erfolgscomedy mit Herz aus dem Ärmel. Everybody’s Darling allerdings? Mitnichten. Zugegeben, der Film ist wirklich zum Teil recht witzig und lebt von der Chemie seiner beiden gut aufgelegten Hauptdarsteller. Jedoch sollte kein Feelgood-Movie der Welt einen Freifahrtschein für offensichtliche Dummheiten erhalten: So wetzen die Regisseure Nakache und Toledano tatsächlich jegliches Rassenklischee, das ihnen in den Sinn kam. Wenn der wilde Buschneger mit kriminellem Straßenhintergrund sowie einer Vorliebe für Tanz und Trommel jedes weibliche Wesen mit sexistischen Sprüchen bedenkt, braucht es natürlich erst einmal einen weißen Bildungsbürger, der ihn an die überlegene Snob-Kultur heranführt und ihm zivilisiertes Verhalten beibringen darf. Da die dramatischen Elemente des Werkes eher im Hintergrund stehen, erlaube ich es mir, den Film durch eine reinrassige Comedy zu ersetzen: “Some Like It Hot” von Billy Wilder. Es erscheint mir wie eine Pflicht, besagten Regisseur wenigstens mit einem seiner Meisterwerke (“Sunset Boulevard”, “Double Indemnity”) in der Top 50 unterzubringen. Die Wahl fällt hier auf die Mutter aller Travestie-Komödien, die mit cleveren, gewitzten Dialogen jeden dämlichen Schweighöfer-Film rubbeldiekatz in die Tasche steckt. Wer kann dem Trio infernale aus Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon schon widerstehen?
REIN: SOME LIKE IT HOT (1959)
Trailer

RAUS: #48 THE PRESTIGE (2006)
MV5BMjA4NDI0MTIxNF5BMl5BanBnXkFtZTYwNTM0MzY2._V1_UX182_CR0,0,182,268_AL_Nolan, unser liebster Magier, reiht in seinem Film über die Zauberei Schicht an Schicht an Schicht und twistet sich munter durch die Gegend, dass es eine wahre Freude bereiten könnte. Tatsächlich aber ist “The Prestige” nicht viel mehr als lahmer Hokuspokus mit Falltür, aber ohne doppelten Boden. Was bei der ersten Sichtung noch als mehr oder minder vergnüglicher Unterhaltungsfilm taugen könnte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen lediglich als substanzlose Po(s)se. Wer gern einmal miträtseln und gleichzeitig der puren Faszination echter Filmkunst erliegen möchte, dem sei stattdessen David Lynchs bester Film ans Herz gelegt: “Mulholland Drive”. Eine Entmystifizierung Hollywoods in einer mysteriösen Noir-Welt, in der Traum und Realität verschwimmen, die einzelnen Handlungsstränge jedoch durch Dopplungen und allerlei Symbolik geschickt verbunden werden. Ein Cowboy gibt rätselhafte Hinweise, und im Club Silencio werden dem Zuschauer die Augen geöffnet, was es mit einem blauen Schlüssel, einem Monster, einem Auftragskiller, einem Würfel, einem Rentner-Ehepaar und der lesbischen Naomi Watts auf sich hat.
REIN: MULHOLLAND DRIVE (2001)
Trailer

Beitragsbild: ruhrnachrichten.de
Filmbilder: imdb.com


Worauf wartet ihr noch? Feedback, Fanpost und Hassbriefe aller Art können per Facebook oder die Kommentarleiste an mich adressiert werden. 😉

7 Kommentare zu „Das sollen die besten Filme aller Zeiten sein? Starks sortiert die IMDb Top 50 aus!

  1. Du wirst nicht gern manipuliert, scheint mir. Dass Intouchables in der Liste sind und so ziemlich meine Empfindungen zum Film widergeben, ist äußerst erfreulich 🙂 Bei Nolan bin ich sehr zwiegespalten, bei Inception bei dir, bei Prestige eher nicht. Der Mann hat zumindest großen Unterhaltungswert und ein Gespür für Atmosphäre. Offenbar schafft er es, die breite „Mitte“ zu bedienen. Schindlers Liste hat für mich ebenfalls eine starke Atmosphäre, die sich vor allem durch den Soundtrack ergibt – grandios. Dabei würde ich deine Gegenbeispiele zum Teil auch gern in der Liste sehen…

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      1. Ehrlich gesagt nicht viel, was am Thema liegen mag. Aber gespannt bin ich schon. Viel interessanter finde ich (wenn wir von Blockbuster-Regisseuren reden) Denis Villeneuves Werdegang. Kann mir gar nicht vorstellen, dass er dieses Niveau beibehalten kann, aber es wird sich wohl gerade bei Bladerunner 2049 zeigen, ob er das meistert.

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  2. Da ich drei nicht gesehen habe (American History X, Das Leben ist schön und Prestige), enthalte ich mich da jeder Meinung. Allerdings fand ich Mullholland furchtbar. (Eventuell, weil ich ihn 2002 im Kino auf Englisch gesehen und mich auf was anderes eingestellt hatte.) Bei Forrest Gump, Inception und Ziemlich beste Freunde würde ich dir Recht geben. Da gibt es bessere Filme für eine Bestenliste. In fünf Jahren sind die letztgenannten vermutlich auch schon wieder raus.
    Schindlers Liste hat mich, als er rauskam und ich 15 war, schon sehr beeindruckt – und seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.
    Allerdings: Was „Kultfilme“ sind, variiert ja ziemlich stark und mein Freund schlägt immer die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich wieder mal einen Film nenne, den ich laut seiner Ansicht nach gesehen haben müsste.
    Ich glaube, es sind auf jeden Fall die Filme wichtig, die zum ersten Mal gewisse Dinge ausprobiert haben. Wenn man begründen kann, dass sie in diesem Sinne einfallsreich sind, sind sie Anwärter für eine Bestenliste. (Deswegen gehört zum Beispiel auch Schneewitchen von Disney rein, auch wenn ich den Film mittlerweile furchtbar finde.) Und die Zuschauermeinung kann dann zusätzlich den Unterhaltsamkeitsbonus verteilen und die Filme gewichten.

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  3. Schöne Liste ! Hier kommt meine private Top Ten allerdings ohne Reihenfolge:
    Einer flog übers Kuckucksnest, Stalingrad (1993 Dtl. ), Gefährliche Brandung (1991) , Und täglich grüßt das Murmeltier, K-Pax, Blade Runner, Natural Born Killers, Fight Club, Zurück in die Zukunft, Falling Down . Irgendwie passt auch noch Twelve Monkeys rein. Und ja, American History X ist auch irgendwie Top Ten verdächtig.

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    1. Danke dir noch. Soweit bekannt, mag ich deine genannten Titel auch alle, insbesondere natürlich Kuckucksnest. Was macht „K-Pax“ so gut? Beim Bigelow-Film glaube ich einfach mal ungesehen, dass der seine Qualitäten hat. Vom „Stalingrad“-Film höre ich hingegen gerade zum ersten Mal. Lief der in deiner Jugend als Sat.1-Blockbuster? 😛
      Kennst du das Vorbild von „12 Monkeys“? Jedenfalls lege ich „La jetée“ jedem kunstinteressierten Menschen gern ans Herz:

      Der einzig wahre Fotoroman der Filmgeschichte.

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      1. Bei Stalingrad(1993) finde ich den realistisch dargestellten Wahnsinn sehr glaubhaft. Ich war bei der Bundeswehr und es war sehr kalt. Kälte wirkt sehr extrem auf die Psyche. Bei dem Film ist es einfach der Grad an Realismus. Kannst du bei Youtube vollständig anschauen. Bei K-Pax wiederum macht es die Story und die besonderen Momente. Ähnlich wie bei Blade Runner das Gespräch auf dem Dach. Es ist spürbar wie sich eine Verbindung zwischen Personen aufbaut oder ergibt. Es ist sicher sehr subjektiv. Gefährliche Brandung, ähnlich wie sich eine Verbindung zwischen Menschen aufbaut und natürlich die Message „Wenn du alles erreichen willst, musst du bereit sein alles zu geben.“

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